Großer Erfolg bei Jahrestagung der ÖGHMP
Großer Erfolg und starke Präsenz des ICC Water & Health bei der 34. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Hygiene, Mikrobiologie und Präventivmedizin
Das Interuniversitäre Kooperationszentrum für Wasser und Gesundheit (ICC Water & Health) wird seit Februar dieses Jahres mit Mitteln des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft zur nachhaltigen Etablierung an der TU Wien und MedUni Wien gefördert (Hochschulraumstrukturmittelfinanzierung). In diesem Zusammenhang kann das ICC bereits auf einen weiteren Erfolg für diese Förderperiode verweisen.
Im Rahmen der 34. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Hygiene, Mikrobiologie und Präventivmedizin (ÖGHMP) vom 2. bis 5. Juni in Bad Ischl wurden gleich 2 renommierte Preise an Mitarbeiter des ICC Water & Health verliehen. So durfte Dr. Georg Reischer den Österreichischen Mikrobiologie Preis 2014 für die Arbeit "Performance characteristics of qPCR assays targeting human- and ruminant-associated Bacteroidetes for microbial source tracking across sixteen countries on six continents"1 in Empfang nehmen.
Dr. Julia Vierheilig gewann den Meteka Betriebshygienepreis für die Arbeit "Clostridium perfringens is not suitable for the indication of fecal pollution from ruminant wildlife but is associated with excreta from non herbivorous animals and human sewage"2. Dr. Julia Vierheilig hat diese Arbeit im Rahmen des FWF Doktoratsprogrammes Wasserwirtschaftliche Systeme durchgeführt, zu dessen Erfolg das ICC Water and Health maßgeblich beiträgt (www.waterresources.at). Darüber hinaus bekam Dr. Julia Vierheilig ein offizielles Reisestipendium von der ÖGHMP verliehen.
Die Jahrestagung wurde unter den Auspizien der Präsidentin der ÖGHMP, Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr. Regina Sommer, die gleichzeitig die Leiterin des ICC Water & Health an der MedUniWien ist, organisiert, das ICC war mit 9 Vorträgen und 10 Poster-Präsentationen zum Thema innovative Wasseranalytik, Management von Wasserressourcen, sowie Sicherheit von Trink- und Badewasser außerordentlich stark vertreten.
Die Arbeit von Georg Reischer et al. in der renommierten Zeitschrift "Environmental Science and Technology" beschreibt die Evaluierung von neuen innovativen molekularbiologischen Verfahren zur Herkunftsbestimmung fäkaler Kontaminationen in Wasser und Gewässer auf globaler Ebene. Die analytischen Nachweisverfahren wurden an über 280 Proben aus 16 Ländern und 6 Kontinenten - mit Hilfe zahlreicher internationaler Kooperationspartner - getestet.
Die Arbeit von Julia Vierheilig et al konnte erstmals zeigen, dass der Nachweis von Clostridium perfringens – ein seit mehr als 100 Jahren in Verwendung stehender Routineparameter zur Analyse der mikrobiologischen Qualität von Trinkwasserressourcen – einen deutlichen Hinweis auf Abwassereinträge von kommunalen Kläranlagen bzw. landwirtschaftlichen Aktivitäten darstellt.
1 Reischer G.H, JE Ebdon, JM Haider, N Schuster, W Ahmed, J Åström, AR Blanch, G Blöschl, D Byamukama, T Coakleyi, C Ferguson, G Goshu, GP Ko, AM de Roda Husman, D Mushi, R Poma, B Pradhan, V Rajal, M Schade, R Sommer, H Taylor, EM Toth, V Vrajmasu, S Wuertz , RL Mach, and AH Farnleitner (2013): Performance characteristics of qPCR assays targeting human- and ruminant-associated bacteroidetes for microbial source tracking across sixteen countries on six continents.Environmental Science and Technology 47 (15): 8548-8556
2 Vierheilig J, Frick C, Mayer R, Kirschner AKT, Reischer GH, Derx J, Mach RL, Sommer R, and AH Farnleitner (2013): Clostridium perfringens is not suitable for the indication of fecal pollution from ruminant wildlife but is associated with excreta from non-herbivorous animals and human sewage.Applied and Environmental Microbiology 79 (16): 5089-5092