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PhD Geda Kebede gewinnt österreichischen Wasserpreis

Der u.a. vom ICC betreute Äthiopier, wurde für seine Arbeit über die nachhaltige Nutzung der Oberflächengewässer im äthiopischen Hochland ausgezeichnet.


Foto v.l.n.r.: Baurat h.c. DI Roland Hohenauer, Österreichischer Wasser- und Abfallwirtschaftsverband, Assoc. Prof. Dr. Wolfram Graf, Universität für Bodenkultur, Univ.-Prof. PD. Dr. Andreas Farnleitner, MSc.Tox., KL, DI Paul Hellmeier, MA 31 Wiener Wasser

Der von Dr. Rita Linke  und Prof. Andreas Farnleitner über das ICC Water & Health gemeinsam mit BOKU Prof. Wolfram Graf betreute PhD Geda Kebede von der Ambo University in Äthiopien gewinnt den heurigen Neptun Award in der Kategorie Forschung. Ausgezeichnet wurde seine Arbeit  über die nachhaltige Nutzung der Oberflächengewässer im äthiopischen Hochland.

 

Der Neptun Wasserpreis ist der österreichische Umwelt- und Innovationspreis zu Themen rund ums Wasser. Er wurde 1999 gegründet, um die Bedeutung der Ressource Wasser zu verdeutlichen, er wird vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) und den österreichischen Wasservereinigungen vergeben.Für seine Studie zur Aussagekraft verschiedener Parameter für die Beurteilung von Wasserqualität („Macroinvertebrate indices versus microbial fecal pollution characteristics for water quality monitoring reveals contrasting results for an Ethiopian river“, publiziert in Ecological Indicators 108(2020) 105733 und gelistet in Science Direct) ) erhielt der äthiopische Wissenschafter Geda Kebede diese Auszeichnung.

 

Methoden zum Wassermanagement

 

Für das moderne Wassermanagement ist es unerlässlich, die passende Methode zur Überprüfung möglicher Verunreinigungen zur Hand zu haben. Doch allein in den Ländern der EU existieren mehr als 300 verschiedene Nachweismethoden zur Wasserqualität. Bis dato stehen wenige wissenschaftliche Untersuchungen zum Vergleich der verschiedenen Methoden zur Verfügung.

 

Den erstmaligen wissenschaftlichen Vergleich und die Bewertung der von der WHO (World Health Organization) empfohlenen gesundheitsbezogenen versus der weit verbreitet angewandten ökologischen Wasserqualitätsbewertung von Flüssen mittels wirbellosen Gewässer-Organismen in Äthiopien zog nun ein Forscherteam mit Geda Kebede von der Ambo University. Äthiopien mit seinen rund 109 Millionen Einwohner_innen ist massiv von unzureichender (Trink-)Wasserqualität und damit verbundenen Gesundheitsproblemen betroffen.

 

Kombination verschiedener Parameter notwendig

 

In der Studie wurden die aus verschiedenen Nachweismethoden gewonnenen Bewertungen der Wasserqualität des Awash Flusses im zentralen Hochland Äthiopiens verglichen – eines Wasserlaufes, der Millionen Menschen und ihren Nutztieren zur Wasserversorgung dient.

 

Die Forscher konnten zeigen, dass abhängig von der gewählten Nachweismethode kontrastierende Ergebnisse in der Bewertung der Wasserqualität getroffen werden und ziehen den Schluss, dass nur durch einen holistischen Zugang, durch Kombination verschiedener Methoden, eine verwertbare gesamtheitliche Beurteilung möglich wird.

 

Die Studie wurde durch eine ÖAD Finanzierung über das Projekt LARIMA realisiert. Die Unterstützung durch österreichische Wissenschafter der KL, der TU und der BOKU trägt in diesem Projekt dazu bei, akademische Fachexpertise vor Ort in Afrika nachhaltig aufzubauen und somit dem langfristigen UN-Entwicklungsziel „Sicheres Wasser für alle“ näher zu kommen

 



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Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften